Polster-Zubehör-Hersteller epz ist gerettet

Pressemitteilung vom 30. März 2016 über das Vermögen der epz-Benderoth Eichsfelder Polster-Zubehör GmbH,
Amtsgericht Mühlhausen: 8 IN 10/15

Der Polster-Zubehör-Hersteller in Thalwenden hat wieder eine Zukunft!

Der Insolvenzverwalter Dr. Frank Kreuznacht, Partner der überregional tätigen BBORS Kreuznacht Rechtsanwälte mit Sitz in Mühlhausen, hat den Geschäftsbetrieb des Thalwendener Traditionsunternehmens epz nach über einjähriger Betriebsfortführung an den langjährigen Betriebsleiter Riccardo Westerberg übertragen. Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten.

„Der Erhalt des Betriebes in dem strukturschwachen Ort Thalwenden und damit der Arbeitsplätze war ein maßgebliches Ziel des Insolvenzverfahrens, wofür die Insolvenzverwaltung und die Berater des Unternehmens intensiv zusammengearbeitet haben“, betonte Kreuznacht. Die Übernahme bietet der epz und deren Mitarbeiter eine gute Perspektive, führte der Insolvenzverwalter weiter aus. Erwerber des Unternehmens ist der langjährigen Betriebsleiter Riccardo Westerberg, der auch künftig unter der Firma „epz“ am Markt auftreten wird. Westerberg hatte bereits während des Insolvenzverfahrens zunehmend Verantwortung in der operativen Führung des Betriebes übernommen und maßgeblich an Sanierungsmaßnahmen mitgewirkt. Es zeigte sich schnell die enge Verbundenheit des Thalwendeners mit der epz, ist er doch bereits in zweiter Generation nach seinem Vater in einer führenden Position in dem Unternehmen tätig.

Der Insolvenzverwalter hatte den Hersteller von Taschenfederkernen seit dem Insolvenzantrag im Januar 2015 vollumfänglich fortgeführt und nach Investoren gesucht. Die fast schon sichere Übernahme durch einen großen Wettbewerber scheiterte im Sommer 2015 überraschend quasi in letzter Sekunde. In Turbulenzen geriet der Betrieb hierdurch aber dennoch nicht, da zu diesem Zeitpunkt bereits eine Stabilisierung des Geschäfts erreicht worden war. Der Abschluss der erfolgreichen Sanierung durch die Übernahme wäre nicht möglich gewesen ohne den großen Einsatz der Mitarbeiter, die den Restrukturierungskurs der Insolvenzverwaltung mitgetragen haben, betont Kreuznacht weiter. Besonderer Dank gebühre auch der Rechtsanwaltskanzlei Schwarz + Rühmland, Hannover, die als Sanierungsberater des Unternehmens die Restrukturierung aktiv unterstützt hat.

Westerberg will langfristig am Standort in Thalwenden produzieren. Er plant nennenswerte Investitionen insbesondere in den Maschinenpark. Hierdurch soll die Marktposition der epz in Zukunft weiter stabilisiert werden.

Trotz der erfolgreichen Übertragung des Geschäftsbetriebes wird sich das Insolvenzverfahren wohl noch längere Zeit hinziehen. Durch die Insolvenzverwaltung müssen nunmehr erhebliche Haftungsansprüche gegen die ehemaligen Geschäftsführer und Gesellschafter der epz verfolgt und gegebenenfalls auch gerichtlich durchgesetzt werden.